Ab den 70er Jahren erlebte Squash hierzulande einen wahren Boom, der bis in die 90er Jahre anhielt. Zur Zeit sind 12 Landesverbände Mitglied des Deutschen Squash Verbandes. Der DSQ richtet die Squash Bundesliga und verschiedene internationale Wettbewerbe aus. Bei Turnieren treten Mannschaften verschiedener Vereine gegeneinander an.
Squash Bundesliga
Die höchste Spielklasse ist die Squash Bundesliga. Bei den Herren unterteilt sie sich in die 1. und Squash 2. Bundesliga. Die Squash 2. Bundesliga wiederum ist unterteilt in die Staffeln Nord und Süd. Bei den Damen gibt es nur eine Squash Bundesliga, die ebenfalls in Nord und Süd gestaffelt ist.
In der 1. Squash Bundesliga sind 10 Mannschaften vertreten. Eine Mannschaft besteht jeweils aus vier Spielern und jeder Verein kann nur mit einer Mannschaft in einer Staffel vertreten sein. Zugelassen sind nur Vereine, die Mitglied der Deutschen Squash Liga und einem Verband des DSQV angeschlossen sind. Zur Durchführung von Wettkämpfen müssen die Vereine mindestens über zwei Courts verfügen, die den Normen entsprechen. Die Abnahme erfolgt über den DSQV.
Vereinsmitglieder, die als Schiedsrichter eingesetzt werden, dürfen nicht für die Squash Bundesliga aufgestellt werden. Für die Squash Bundesliga sind ausschließlich Amateursportler zugelassen.
Die Spiele der Squash Bundesliga werden in einem Hin- und einem Rückspiel ausgetragen. Die Spielzeiten der 1. Squash Bundesliga finden bei den Herren freitags ab 19:00 Uhr und sonntags ab 12:00 Uhr statt.
Bei einer Mannschaftsbegegnung werden 2:0 Punkte bei Sieg, 1:1 bei unentschieden und 0:2 Punkte für eine Niederlage vergeben. Die Tabelle ist an den Tabellen-Pluspunkten orientiert. Bei Gleichstand zweier Mannschaften bestimmt dann die Anzahl der Minuspunkte. Gibt es auch hier einen Gleichstand, werden verschiedene Auswertungsverafhren herangezogen, notfalls muss das Los entscheiden.
Das Halbfinale findet an einem Samstag statt. Die Erst- und Zweitplatzierten sind dabei gesetzt, der Dritte und Vierte werden zugelost. Beide Verlierer aus diesen Begegnungen belegen gemeinsam den 3. Platz. Die beiden letzten Plätze der 1. Bundesliga steigen in die Squash 2. Bundesliga ab.
Eine der erfolgreichsten Mannschaften ist der Paderborner SC. Bereits neun Mal ergatterte diese Mannschaft den Titel des Deutschen Meisters, 2007 bis 2010 gleich vier mal in Folge. Auch im Kampf um den Europapokal sind die Paderborner mit 7 Titeln Rekordhalter. 2013 kam es zu einem spannenden Finale zwischen Paderborn und dem Team aus Worms, das nach einem Stand von 2:2 im letzten Spiel den Titel erkämpfte.
Die 2. Squash Bundesliga
Die Squash 2. Bundesliga ist in zwei Staffeln, Nord und Süd, mit je acht Mannschaften unterteilt. Die Gruppenersten beider Staffeln steigen in die 1. Bundesliga auf. Sind in der 1. Bundesliga noch Plätze frei, zum Beispiel bei Verzicht eines Vereins, so werden diese zunächst den Absteigern in die Squash 2. Bundesliga der letzten Saison angeboten, ansonsten den Zweit-Ligisten in der Reihenfolge ihres Tabellenstands. Die Tabellenplätze 7 und 8 beider Staffeln steigen jeweils in die höchste Klasse der Landesverbände ab.
Auch die Squash Bundesliga der Damen ist in die Staffeln Nord und Süd unterteilt, wobei hier jeweils 9 Mannschaften vertreten sind. Statt einer Squash 2. Bundesliga gibt es hier eine Abstiegsrunde, bei der sowohl in der Staffel Nord als auch der Staffel Süd je fünf Mannschaften antreten. Die Spiele der Damen-Bundesliga werden in der Regel an Samstagen ausgeführt. Da hier drei Mannschaften antreten wird auf zwei Courts parallel gespielt. In der Squash Bundesliga der Damen steigen alle ab Platz 8 in die höchste Spielklasse der Landesverbände ab. Umgekehrt finden zwei Aufstiegsspiele für die Qualifikation zur Bundesliga statt.
Die Landesverbände betreiben verschiedene Ligen. Neben Ober- und Landesligen für aktive Spieler werden Oberligen für Damen, Junioren und Senioren ausgerichtet. Benachbarte Landesverbände richten auch Regionalligen miteinander aus, wie zum Beispiel Berlin und Brandenburg oder das Saarland und Rheinland-Pfalz.