Der Bowlingsport aus den USA hat das klassische, europäische Kegeln zumindest auf dem Freizeitsport-Massenmarkt längst verdrängt – kein Wunder, ist der Eventcharakter auf einer modernen, vollautomatischen Bowlingbahn doch deutlich mehr ausgeprägt als in der typischen Kegelhalle. Für die meisten Menschen ist Bowling eine Gelegenheitsbeschäftigung, der man anlässlich eines Geburtstags, einer Weihnachtsfeier oder eines gemütlichen Abends mit Freunden kennenlernt. Dementsprechend gering ist der Kenntnisstand, wenn es um Regeln und Spielgerät geht.

Bowlingball ist nicht gleich Bowlingball

Der Bowlingprofi unterscheidet zwei Arten von Bällen: Den Strike- und den Spareball. Letzterer ist vielfach auch als „Hausball“ bekannt, während der Strikeball auch „Hakenball“ oder „Reaktivball“ bezeichnet wird. Unabhängig vom Typ beträgt der Umfang einer Bowlingkugel nie mehr als 27 Zoll, was einem Durchmesser von 218,3 mm entspricht. Das Gewicht rangiert zwischen 6 und 16 lbs. Es kann in der Regel einem Aufdruck auf der Seite des jeweiligen Bowlingballs entnommen werden.

Strikeball macht einen leichten Bogen

Der Strikeball dient dem Anwurf auf eine volle Aufstellung, d.h. alle zehn Pins. Getreu der Bezeichnung ist dieses Spielgerät in seinen Lauf- und Kraftübertragungseigenschaften auf den Wurf eines Strikes (alle zehn Pins mit dem ersten Wurf) ausgerichtet. Wichtig: Der Ball macht einen leichten Bogen (bei Rechtshändern nach links, bei Linkshändern nach rechts). Der Eingang in die Gasse muss dementsprechend feinfühlig abgestimmt werden, um die größtmögliche Anzahl von Pins wegzuräumen.

Extraportion Präzision

Im Gegensatz zum Strikeball macht der Spareball keinen Bogen, sondern läuft genau geradeaus. Dementsprechend kommt diese Variante dann zum Einsatz, wenn übriggebliebene Kegel im zweiten Wurf anvisiert werden sollen. Durch den geraden Lauf eröffnet dieser Ball mehr Präzision als der Strikeball. Anfänger können damit in der Regel besser umgehen als mit einem Hausball. Oftmals erkennt man diesen Typ an farbenfrohen Schalendesigns, wohingegen die Hausbälle in der Regel konventionell einfarbig daherkommen.

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