Entstehung der Tennis Bundesliga

Der deutsche Tennis Bund, Dachverband der ersten und zweiten Bundesliga, geht auf den im Jahr 1902 gegründeten „Deutsche Lawn Tennis Bund“ von Carl August von der Meden zurück. Dieser Verband, zuerst ein Zusammenschluß aus Hamburger Vereinen, nannte sich 1920 in den noch heute besteheneden deutschen Tennis Bund um. In den folgenden Jahren stieg die Teilnehmerzahl laufend an, immer mehr Vereine traten dem Verband bei, bis schließlich im Jahr 1972 im Tennis die 1. Bundesliga eingeführt wurde. In dem Jahr der Gründung gab es bereits 15 Landesverbänden mit zusammen insgesamt mehr als 800 Vereinen. Mit Hilfe der Bundesliga sollten die Spiele übersichtlicher gestaltet werden, Sieger leichter ermittelt werden und zudem eine höhere Beliebtheit in Bevölkerung hervorgerufen werden. Die Tennis 2. Bundesliga wurde erst im Jahr 2001 gegründet, als Unterbau zur Tennis 1. Bundesliga. Der Tennisverband selbst hat die Zeit über mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, so wurden nach und nach Teilnehmerzahlen beschränkt und Weltranglistenbeste wurden von den Spielen ausgeschlossen. Die Tennis 2. Bundesliga wurde von 2001 bis 2009 in eine Nord- und Südgruppe unterteilt, Seit 2010 fahren beiden Ligen wieder eingleisig.

Tennis 1. Bundesliga

Die Tennis 1. Bundesliga der Männer ist die höchste Spielklasse des Herrentennis in Deutschland. Die Tennis 1. Bundesliga der Herren besteht dabei aus 10 Teams, die der Damen aus 7. Ausgetragen werden die Begegnungen zwischen den Vereinen an insgesamt 9 Spieltagen zwischen Juli und August. Dabei besteht jedes Aufeinandertreffen zweier Vereine aus insgesamt 6 Spielpaarungen. Von diesen 6 ausgetragenen Spielen befinden sich vier Einzelbegegnungen und zwei Doppel. Gewonnen hat, wer in den Spielpaarungen zuerst zwei Sätze gewinnt (Best-of-Three). Die Paarungen werden mit Hilfe der Weltrangliste nach den French Open in Paris entschieden, um so einen faireren Wettkampf zu ermöglichen. Bei den Doppels werden die Spielerbewertungen der einzelnen Spieler addiert und so verglichen. Beim Damentennis sind die Regeln ähnlich. Jede Begegnung besteht hierbei aber aus insgesamt 9 Spielpaarungen. Wobei sechs Einzel- und drei Doppelmatches ausgetragen werden. Im Herrentennis erhält ein Team zwei Punkte für einen Sieg innerhalb einer Begnung und einen Punkt für ein Unentschieden, im Damentennis hingegen wird kein Punkt für ein Unentschieden vergeben. Gibt es in der Tennis 1. Bundesliga einen Punktegleichstand in der Tabelle, so entscheidet entweder das Satzverhältnis darüber wer höher platziert wird, oder auch die Anzahl der gewonnenen Spiele. Nachdem die Tennis 1. Bundesliga der Herren im Jahr 2001 eingleisig verläuft, wird der Erstplatzierte der Tabelle automatisch zum Deutschen Meister. Bei den Damen ist es natürlich genauso.

Tennis 2. Bundesliga

Die Tennis 2. Bundesliga setzt sich aus den Aufsteigern aus den obersten Spielklassen der einzelnen Landesverbände zusammen. Die Tennis 2. Bundesliga der Herren besteht aus neun Teams, die der Damen aus je sieben Vereinen, aufgeteilt auf eine Nord- und eine Südgruppe. Im Jahr 2010 und 2011 war die Tennis 2. Bundesliga der Damen zeitweilig auf nur eine gesamtdeutsche Liga beschränkt. Die beiden Letztplatzierten der Tennis 1. Bundesliga steigen in jedem Jahr in die Tennis 2. Bundesliga ab. Gleichzeitig steigen natürlich die zwei Bestplatzierten der Tennis 2. Bundesliga auf. Auch die Tennis 2. Bundesliga der Herren bestand früher aus zwei Teams, im Jahr 2010 wurden aber die je vier Besten aus der Nord- und Südgruppe ausgewählt und in die neue eingleisige Tennis 2. Bundesliga zusammengeführt. Es kommt teilweise zu der Situation, dass Vereine aus logistischen Gründen den Aufstieg in die Tennis 1. Bundesliga ablehnen und dafür lieber in der selben Liga bleiben, oder es vorziehen, abzusteigen. Dies heizt weiterhin die Diskussion an, aus wie vielen Ligen die beiden Bundesligen bestehen sollten. Heutzutage besteht der Deutsche Tennis Bund aus über 1.500.000 Mitgliedern und 18 Landesverbänden (einige größere Bundesländer besitzen mehrere Verbände.)

Spezielle Tennis-Leistungsklassen

Die Tennis Leistungsklassen sind ein System, dass der Deutsche Tennis Bund in allen Verbänden in Deutschland eingeführt hat. In vielen Verbänden ist es bereits seit vielen Jahren etabliert. Dabei gibt es 23 verschiedene Leistungsklassen zur Zeit, die für alle Spieler und Altersgruppen verwendet werden können. So befinden sich in der ersten Leistungsklasse – LK 1 – diejenigen Spieler, die in der Aktiven-Rangliste des Deutschen Tennis Bund an den höchsten Positionen stehen. Das sind bei den Herren die besten 700 Spieler und bei den Damen die besten 500 Spieler. In den Leistungsklassen 20 bis 23 befinden sich in der Regel Anfänger und Spieler der unteren Spielklassen. Das LK-System kann dabei alters- und geschlechtsübergreifend angewendet werden. Jede Person im Tennis hat eine Leistungsklasse, egal welches Alter, Geschlecht oder wie viel Erfahrung die Person hat. Dabei fließen nicht nur Erfolge im Turniertennis in die Bewertung dieser Leistungsklasse mit ein, sondern auch das Mannschaftstennis. Doppel-Spiele werden nur selten bewertet, da sie es äußert schwer machen, die Einzelleistung des Spielers zu erfahren. Die eigene Leistungsklasse kann auf verschiedenen Online-Portalen nachgefragt werden. Hier kann zudem geschaut werden, wie sich der Sieg oder die Niederlage in einem Match auf den Wert auswirkt und Planen, wie viele Siege noch benötigt werden, um in der selben Leistungsklasse zu bleiben, bzw. aufsteigen zu können. Durch das LK-System können genaue Fähigkeiten von Tennisspielern überprüft werden, ganz gleich wie gut die Mannschaftswertung ist.

Die Tennis Bundesliga im internationalen Vergleich

Die deutsche Tennis 1. Bundesliga wird von vielen als die beste Liga der Welt bezeichnet. Dies lässt sich gerade daran erkennen, dass die deutsche Bundesliga die einzige nationale Liga ist, die im internationalen Turnierkalender registriert ist. In Deutschland wird über 6 Wochen hinweg Tennis auf Weltklasse-Niveau gespielt. Dabei wird etwas für die einheimischen Fans aber auch für die zahllosen internationalen Besucher geboten, die sich Jahr für Jahr einfinden, um dieses Erlebnis mitzubekommen. So eine starke Liga gibt es nicht noch einmal auf der Welt. Dabei identifizieren sich deutsche Fans sehr stark mit ihren Vereinen. Fast wie beim Fußball, bilden Verein, Zuschauer und Sponsoren in der Tennis-Bundesliga eine Gemeinschaft. Dies ist das Erfolgsrezept dieser Liga und trägt zu seiner großen Stärke im internationalen Vergleich bei. Die deutsche Tennis Bundesliga ist der ideale Ort, für junge Spieler eine internationale Karriere im Tennissport zu beginnen. Die besten der Liga sind regelmäßige Besucher auf den großen Tennisbühnen weltweit, sei es French Open oder Davis-Cup.

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