Zumba hat in den vergangenen Jahren unzählige Anhänger gefunden, das tanzbasierte Fitnesskonzept begeistert vor allem Frauen. Schon deutlich länger formen Frauen mit Bauchtanz ihre Rundungen. Der traditionelle orientalische Tanz erlebt derzeit ein Revival in den Sportstudios und Freizeitvereinen. Nicht nur Abnehmwillige, sondern auch Berufstätige, Senioren, Schwangere und Kinder profitieren von den vielen positiven Wirkungen vom Tanzen.

Typische Elemente des orientalischen Tanzes

Der Bauchtanz stammt ursprünglich aus Ägypten, hier wird er auch als Raks Sharqui bezeichnet – als „Tanz des Ostens“. Bei öffentlichen Aufführungen tragen die Tänzerinnen einen klassischen Zweiteiler mit einem reich verzierten BH und einem opulent geschmückten Rock. Auch ein Schleier gehört mit dazu. Der Begriff „Bauchtanz“ entstand, als der Schriftsteller Emile Zola die Bewegungen des Tanzes beschrieb. Aus „Danse du ventre“ wurde im Englischen später der „Belly dance“. Eigentlich ist diese Bezeichnung irreführend, denn beim Bauchtanz wird nicht nur die Bauchpartie bewegt, sondern auch die Arme und Beine. Typisch sind weiche, fließende Bewegungen einzelner Körperpartien und kontrollierte Drehungen. Bis zu 50 verschiedene Schrittkombinationen können erlernt werden. Eines der zentralen Elemente ist das Hüftkreisen, die Zitterbewegungen werden als „Shimmys“ bezeichnet. Was einfach aussieht, ist es in Wirklichkeit nicht, denn nur die Hüften führen kreisförmige Bewegungen aus – der Oberkörper bleibt völlig ruhig.

Schnupperstunden führen in den weiblichen Tanz ein

Wer den Bauchtanz ausprobieren möchte, findet auf Easysport.de Sportlokalitäten, die neben den üblichen Sportarten auch Tanzkurse anbieten. Hierzu benötigen Sie lediglich gut sitzende Gymnastikleidung, die nicht einengt. Für den Anfang genügt auch eine Leggings sowie ein lockeres T-Shirt. Ein einfaches Tuch wird um die Hüften gebunden, in vielen Studios kann das Tuch ausgeliehen werden. Schuhe mit flexiblen Sohlen stellen sicher, dass die Fußmuskeln gefordert werden. Wer mag, trainiert barfuss. In der Grundhaltung stehen die Füße hüftbreit auseinander, das Körpergewicht ruht auf den Fersen. Brustkorb und Kopf werden leicht angehoben, der Blick richtet sich nach vorne. Bei den einzelnen Bewegungen werden die Muskeln abwechselnd angespannt und wieder gelockert. Anfänger beginnen mit einfachen Übungen für Arme, Hüften und Schultern, nur einzelne Muskelgruppen werden angesprochen. Kleine Kreise mit den Fingern oder einfache Schritte machen den Anfang. Später werden Bewegungen zu komplexen Tanzübungen kombiniert. Die Schwierigkeit: Nur einzelne Körperpartien bewegen sich, die anderen bleiben still. Vor allem Menschen in sitzenden Tätigkeiten profitieren vom Bauchtanz, kaum genutzte Muskeln können aktiviert und gezielt trainiert werden. Auch das Gefühl für den eigenen Körper steigt.

Schmerzen lindern und Fitness verbessern

Wer Spaß am Bauchtanz gefunden hat, wird in vielfältiger Hinsicht belohnt. So wird die gesamte Muskulatur angesprochen, vor allem die Bauch- und Rückenmuskeln werden sanft gestärkt. Schmerzen im Lendenwirbelbereich werden gelindert, der Gang wird aufrechter, Verspannungen in Nacken- und Schulterpartie gemindert. Auch die Wirbelsäule wird gefordert, sie wird flexibler. Besonders Frauen profitieren. Der Beckenboden wird gestärkt, sodass Menstruationsbeschwerden gelindert werden. Schwangere können mit regelmäßigem Training einer Inkontinenz vorbeugen, zudem wird das Liebesleben intensiver. Daneben wird die Ausdauer verbessert, das Herz-Kreislaufsystem gestärkt. Hinzu kommt, dass auch die koordinativen Fähigkeiten sowie die Konzentration gefordert wird. Wer dranbleibt, wird außerdem mit einer strafferen und harmonischeren Silhouette belohnt. Frauen, die in der Gruppe tanzen, genießen eine höhere Lebensqualität. Zudem wird Training unter Gleichgesinnten als weniger anstrengend empfunden.

Mehr Selbstbewusstsein für Schwangere und Senioren

Orientalischer Tanz ist sehr weiblich. Auch Frauen, die nicht dem Idealbild entsprechen, können sich schön fühlen und ein positives Selbstbild entwickeln. Bauchtanz eignet sich aber auch als Geburtsvorbereitung. Frauen lernen während des Trainings sich selbst und ihren Körper besser kennen. Sie können Angst und Unsicherheit angehen. Senioren, Kinder aber auch Menschen mit starkem Übergewicht können sich ihrer physischen und psychischen Leistungsfähigkeit bewusst werden und sich tänzerisch ausprobieren. Sogar Patienten in der Rehabilitation können den Bauchtanz ausüben und wieder beweglicher werden. Am meisten profitieren aber Menschen, die viel sitzen. Sie bekommen ein forderndes Krafttraining, das den kleinsten Muskel beansprucht.

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